Freitag, 19. Januar 2007

Informationsgesellschaft

Kyrill hat gewüted. Normalerweise kann ich solche Naturspektakel geniessen, aber meine bevorstehende Abreise nach Barcelona liess mich die Dinge diesmal anders sehen.
Natürlich, niemand kann etwas für einen Sturm. Bäume, die auf Gleisen oder Oberleitungen liegen, behindern den Bahnverkehr. Das dieser heute Nacht eingestellt wurde, konnte der Interressierte überall lesen und hören.
Aber nicht, wann es weitergeht.
Ein lustiges Spiel: Die Webseite der Bahn verweist auf eine Auskunftsnummer mit ungewissen Kosten (die Wartezeit kostet 39 cent/min!, nach dem eine freundliche Frauenstimme sagt "Ich verbinde sie zum Reiseservice..."), oder man landet auf einem Hinweis, man möge doch bitte die automatisierte Fahrplanauskunft per Sprachcomputer befragen. Der allerdings rappelt nur die Fahrpläne durch, ohne aktuelle Verspätungen oder ähnliches. Da naht die Rettung: der Pressesprecher der DB nennt eine KOSTENLOSE Hotline, auf der man Informationen zu den Sperrungen und Verspätungen erhalten würde.
Überflüssig zu sagen, dass diese nicht erreichbar ist.
Ich habe mich also von meiner Mutter zum Flughafen Dortmund bringen lassen, um von dort aus völlig problemlos nach Barcelona zu kommen. Luft hat halt keine Äste.
Und wenn es jemand nicht versteht, warum ich etwas gegen holländische Jugendgruppen habe, die in den sprichwörtlichen Puff nach Barcelona wollen, dann hätte dieser Jemand mit mir in diesem Flug sitzen sollen....

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